Brief Nr. 4: Zugang zu Ressourcen – Bottom up statt Top down

Die Leere füllen.
Die Stadt beleben, Kunst erwecken!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Häupl!
Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin Vassilakou!
Sehr geehrter Herr Stadtrat Mailath-Pokorny!

Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
(Allgemeine Erklärung der Menschenrechte/Artikel 27)

Sollten wir daher nicht auch jedem/r die Möglichkeit geben Kunst zu schaffen, unabhängig von Herkunft, sozialer Situation, Klasse, Alter, Geschlecht, Betreuungspflichten, sexueller Orientierung, Vernetzung und medialer Präsenz?

In einer Kulturstadt wie Wien, die Vielschichtigkeit vereint und lebt, wäre es zielführend die Antragskriterien an die Arbeitsrealität von Kunst- und Kulturschaffenden anzupassen und ihnen einen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen.
Öffentliche Förderungen sollten für eine möglichst breite Gesellschaftsschicht erreichbar sein und nicht nur von wenigen „Auserwählten“ beansprucht werden (können).
Ein bürokratischer Hürdenlauf erschwert es vielen KünstlerInnen sich im „Dschungel der Förderanträge“ zurechtzufinden, denn nicht alle Kunst- und Kulturschaffenden haben die gleichen Ressourcen zur Erstellung von Anträgen.

„In der Kunst ist das Beste gut genug.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Doch stellt sich die Frage, ob auch jede/r die Chance bekommt „sein/ihr Bestes“
zu zeigen bzw. zu realisieren? Sind wir abhängig von Förderungen, oder kann jeder Kunst machen?

Für junge KünstlerInnen sowie Kunst- und Kulturschaffende der freien und autonomen Szene, die (noch) nicht im Kunstdiskurs etabliert sind, ist es oftmals schwierig, die ersten Schritte zu setzen.
Daher fordern wir für KünstlerInnen und Kulturschaffende mit unterschiedlichen Bedürfnissen gleichberechtigten Zugang zur Erfüllung ihrer Arbeitsvorhaben.

Mit freundlichen Grüßen
Teresa Kögler und Abdallah Shmelawi

Wien, 4. März 2016

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Offenlegung: Medieninhaberin: Maria Novak, Wien. Grundlegende Richtung: Information über die Plattform #istnoetig und die 15 Forderungen an die (Kultur-)Politik